Radioaktivitätsmessungen



Untersuchungen von Importprodukten auf Ionisierende Strahlung

Reaktorunfall in Fukushima

Aufgrund  des Reaktorunfalls mit Beginn am 11. März 2011 sind erhebliche Mengen radioaktiver  Stoffe in die Umwelt gelangt. Dies waren in erster Linie Cäsium-137 (β-Strahler mit einer Halbwertzeit von 30 Jahren) und Jod-131 (β-Strahler, t ½ =  8 Tage). Aufgrund der geringen Halbwertzeit von Jod-131 spielt dieses Nuklid bei aktuellen Messungen (2014) keine Rolle mehr.


Durch den Einsatz vom MOX-Mischoxiden in Reaktor 3 war auch zu befürchten, dass eine Belastung durch hochgiftige Plutonium-Isotope auftreten könnte. Bis heute gelangen radioaktive Partikel in die Atmosphäre und ins Grundwasser. Japanische Behörden haben ein marines Monitoringprogramm aufgelegt, um die Ausbreitung radioaktiver Stoffe zu erfassen. Hier wurden auch in geringen Konzentrationen Plutoniumisotope  und zahlreiche andere radioaktive Spaltprodukte erfasst. Die meisten dieser Nuklide liefern jedoch keinen relevanten Beitrag für eine mögliche Strahlenexposition (Nachrichten aus der Chemie 63, Mai 2015.)

 

Eine geringfügig höhere Pu-Konzentration in Böden auf dem Gelände des KKW Fukushima Daiichi mit 1,2-2,7 Bq/kg für Pu-239/240 liegt nur geringfügig über den aktuellen Werten in der nördlichen Hemisphäre. Ein Zusammenhang der Messergebnisse mit einer geringfügigen Freisetzung aus den beschädigten Reaktoren wird aber nicht ausgeschlossen (Quelle: Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit, 2014). 

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Abb.:
Oberflächenmonitor der Fa. Bertholdt Technologies zur Ermittlung von Kontaminationen durch ionisierende StrahlungBild Oberflächenmonitor

Konsequenzen für den Import japanischer Produkte

Die Verunsicherung der Verbraucher und der Importindustrie hatte einen Klärungsbedarf zur Folge, um Sicherheit vor radioaktiver Strahlung zu gewährleisten. Der Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. hat deshalb ein branchen-übergreifendes Konzept erstellt, wie mit Produktlieferungen aus Japan zu verfahren ist (Dokument Nr. D 0429 vom 04. Mai 2011). Danach werden u.a. Messungen der Radioaktivität nur empfohlen, wenn Güter oder Gegenstände unmittelbar aus der Region des Atomkraftwerkes Fukushima Daiichi stammen. Eine Beunruhigung und Bürokratisierung von Lieferketten sollte grundsätzlich vermieden werden.


Radioaktivitätsmessungen

Sollten dennoch Messungen durchgeführt werden, so sind vorzugsweise β-,γ-Oberflächenkontaminationsmessgeräte einzusetzen mit einer Anzeige Impulse/sec.

Die Einhaltung eines Messwertes vom doppelten oder 3-fachen  Nullwert bedeutet hierbei eine sichere Einhaltung  gesetzlicher Vorschriften, wie z.B. den Oberflächengrenzwert für Schiffe und Waren von 4 Bq/cm². Von der Messung von α-Strahlern wird aus verschiedenen Gründen abgeraten.



Die chemlab GmbH führt  fachgerecht und kurzfristig Kontaminationsmessungen durch..

Bei Bedarf stehen Ihnen Fachleute auch zur Beratung zur Verfügung.




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